Ein Staat mit eigener Währung kann sich LOGISCH nicht über Steuern finanzieren. Als Könige noch Münzen prägten, ausgaben und ihre eigenen Münzen als Steuereinnahmen einsammelten, war die Antwort auf die Henne-Ei-Frage, ob Steuern oder Staatsausgaben zuerst kommen, offensichtlich. Da war klar, dass der König für die Tätigung seiner Ausgaben nicht auf Steuereinnahmen angewiesen war. Erst nachdem er die Währung ausgegeben hatte, waren die Nutzer der Währung in der Lage damit ihre Steuern zu zahlen. Die MMT zeigt auf, dass unser heutiges zweistufiges Geldsystem bestehend aus Geschäfts- und Zentralbanken zwar komplexer geworden ist, aber sich an der grundsätzlichen Logik nichts geändert hat. Der Währungsherausgeber muss weiterhin seine Währung erst durch Ausgaben oder Zentralbankkredite in den Umlauf bringen, bevor Währungsnutzer, z.B. Haushalte und Unternehmen, die Währung für Steuerzahlungen oder Staatsanleihenkäufe nutzen können. Mit Staatsausgaben wird neues Geld in den Wirtschaftskreislauf injiziert, mit Steuerzahlungen wird das Geld wieder herausgezogen. Wenn Ausgeben also vor Einnehmen kommt, dann können Steuerzahlungen und Verkäufe von Staatsanleihen logischerweise nicht notwendig sein, um Staatsausgaben zu tätigen.