Gastbeitrag mit Dana Moriße
Die Covid-Krise ist eine Zäsur für den Arbeitsmarkt. Etliche Menschen haben ihren Job verloren. Manche wurden dauerhaft gekündigt, andere sind zeitweise in Kurzarbeit. Die Arbeitslosenquote ist in allen Ländern Europas kräftig gestiegen. Schon vor Covid war die Arbeitslosigkeit in der EU hoch. Tatsächlich ist die durchschnittliche Arbeitslosenquote der EU noch nie unter die Sieben-Prozent-Marke gefallen. In Deutschland war sie niedriger, in Frankreich, Italien, Österreich und vielen anderen Ländern war sie höher – aber im Schnitt nie unter sieben Prozent (IWF 2021). Bei der Jugendarbeitslosigkeit sieht es noch viel drastischer aus. Diese ist im Schnitt noch nie niedriger als 15 Prozent gewesen (Europäische Kommission 2021). Jeder sechste Jugendliche, der nach der Schule einen Job sucht, findet keinen. Hinter Arbeitslosigkeit steht immer auch Unsicherheit, Zukunftsangst und Zurückweisung für die Betroffenen. Es wundert also nicht, dass Arbeitslosigkeit mit mentalen Erkrankungen, Familienproblemen und weiteren sozialen Problemen einhergeht (Weber / Höfgen 2020). Zugleich werden Arbeitslose und allen voran Langzeitarbeitslose gesellschaftlich stigmatisiert. Arbeitslosigkeit wird damit zu einer Belastung für den gesellschaftlichen.
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